Mit dem Aberglauben ist das so eine Sache. Objekte, Ereignisse, Tage, Situationen und auch Geschenke sind mit ihm belegt. Das beste Beispiel ist Freitag, der 13., ein Tag, an dem viele Deutsche ganz besonders vorsichtig sind, denn an diesem speziellen Datum steht das Unglück vor der Tür. Auch bei Präsenten finden sich einige Dinge, die Mann oder Frau besser nicht verschenken sollte, denn sie verheißen angeblich nichts Gutes. Dazu gehören u.a. Messer, Schuhe, Uhren und eine leere Geldbörse. Ebenso stehen bestimmte Blumensorten und Blumenfarben im Aberglauben synonym für unglückselige Botschaften, die dem Beschenkten vermittelt werden. Unglück stiftende und verhängnisvolle Geschenke werden auch als „Danaergeschenke“ bezeichnet.
Ein Geschenk, das Unglück bringt, hat sogar einen eigenen Namen. Es handelt sich um ein sogenanntes „Danaergeschenk“. Dieser Begriff geht auf die griechische Mythologie und eine ihrer berühmtesten Geschichten „Das trojanische Pferd“ zurück. Mit List und Tücke versteckten die alten Griechen, die als „Danaer“ bezeichnet wurden, eine Schar von Soldaten in dem gigantisch großen hölzernen Pferd, das sie den Trojanern zum Geschenk machten und dadurch Einlass in die Stadt fanden. Als des Nachts alle schliefen, kamen die griechischen Soldaten aus dem Bauch des Holzkolosses heraus, öffneten von innen die Stadttore und ließen das vor der Stadt wartende Heer einziehen. So wie das trojanische Pferd den Trojanern den Krieg gebracht hat, so sollen Danaergeschenke den Empfängern Unheil und Schaden zufügen.
Nachfolgend finden sich die Geschenke, welche die Liste der Unglücksbringer anführen:
Es ist unerheblich, welche Art von Messer als Geschenk überreicht wird – kleines Taschenmesser oder ein Messerset für das Kochvergnügen. Messer zerschneiden das Band der Freundschaft. Gleiches gilt übrigens für Scheren, wobei diese seltener verschenkt werden. In Osteuropa soll das Messergeschenk sogar Feinde hervorbringen.
Mit den neuen Schuhen läuft der Partner einem davon – So lautet der Fluch, mit dem das Schuhgeschenk belegt ist. In China kommen Schuhe als Geschenk gar nicht gut an, da das ausgesprochene Wort identisch mit dem Wort für Pech oder Böses ist und Schuhe mit „auf etwas treten“ gleichgesetzt werden.
Eine wahrhaft traurige Angelegenheit sind im Aberglauben Perlengeschenke. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um echte oder falsche Perlen handelt. Es werden so viele Tränen fließen, wie Perlen am Geschenk vorhanden sind. Bei einem Perlenring oder einem schlichten Collier mag das noch zu verschmerzen sein, bei einem Perlenkleid hingegen kommt die Beschenkte aus dem Weinen gar nicht mehr heraus. Gerade im Zusammenhang mit dem Hochzeitsbrauchtum gilt ein mit Perlen besticktes Hochzeitskleid als böses Omen für eine tränenreiche Ehe.
Aus dem osteuropäischen Aberglauben sind schmucke Tücher und wärmende Schals als unheilvolle Geschenke nicht wegzudenken. Auch hier sind Tränen vorprogrammiert.
Selbst wenn es ein luxuriöser Designer Geldbeutel ist – Wird ein leerer Geldbeutel verschenkt, so hat der Beschenkte nach abergläubischer Voraussicht in finanziellen Dingen wenig Erfreuliches zu erwarten. Der Geldbeutel bleibt immer leer.
Auch Uhren können dem Beschenkten Unheil bescheren. Besonders, wenn sie stehenbleiben, wobei die Art des Unglücks nicht näher definiert ist. In Osteuropa glauben die Menschen zudem, dass eine geschenkte Uhr für Trennung oder Tod steht – Mit der Uhr läuft die Zeit des Beschenkten ab.
Zugegeben, als Geschenk sind Federkissen oder Federdecken zwar nicht so häufig anzutreffen, aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen. Gerade bei Hochzeitsgeschenken landet die weiche Bettwäsche gerne mal auf dem Gabentisch. Für abergläubische Menschen ist ein solches Geschenk eher ungeeignet, da es schlechte Träume ankündigt.
Blumen haben seit jeher ihre eigene symbolische Sprache, gerade wenn es um Sorte und Farbe geht. Alles, was Stacheln oder Dornen trägt, beschert dem Beschenkten Leiden. Gelbe Blumen stehen in ihrer tieferen Bedeutung für Neid, Missgunst, Eifersucht und Untreue. Schwarze Blumen vermitteln Trauer, Unheil, Dunkelheit. Mit Narzissen wird dem Beschenkten die Botschaft überbracht, dass er eingebildet und eitel ist. Tiefe Ablehnung wird mit gelben Nelken kundgetan.
Wer den Aberglauben an Zahlen festmacht, der findet mit der Zahl 13 auch bei Blumen einen Unglücksbringer. 13 Blumen im Strauß sind daher zu vermeiden. Besser sind 12 oder gar 20 ausgewählte Blumen, bei denen Sorte und Farbe nur Positives bedeuten.
Der Aberglaube kennt natürlich auch Strategien und kleine Rituale, um das Unheil der bösen Geschenke abzuwenden:
Alternativ kann auch ein Gutschein für diese Präsente geschenkt werden.
Bei Blumengeschenken sind rote Rosen ein unverfänglicher Klassiker für Liebende. Sonnenblume, Iris, Tulpe, Orchidee, Freesie, Ranunkel, Calla und Strelitzie überbringen Komplimente, positive Wünsche und Wertschätzung.
Ob jemand an unheilbringende Geschenke glaubt, das bleibt ihm selbst überlassen. Und jeder Fluch lässt sich bannen. Wichtig sind die Idee und Absicht, die hinter dem Geschenk stehen. Der Hobby-Gourmet, der sich sehnlichst das exklusive Messerset des Sterne-Kochs wünscht, wird die Freundschaft ganz sicher nicht kündigen. Die ausgefallene Designer-Uhr, nach der sich der Beschenkte schon so lange vergebens umgeschaut hat, verspricht ihm ein neues unvergleichliches Zeitgefühl und die Schuhe für die Liebsten tragen ihre Füße wie auf Wolken und mit dem Partner bis ans Ende der Welt. Schenken Sie einfach Freude und Liebe, das bannt jeden Aberglauben auch ganz ohne Hilfsmittel!
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn Du auf so einen Link klickst und darüber einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für Dich verändert sich der Preis nicht.
Copyright © 2011–2024 geschenke-zum-geburtstag.net. Alle Angaben ohne Gewähr. Impressum | Datenschutz.